Mittwoch, 2. September 2015

K. Walter Haug: Rausschmiß bei Arch-de

K. Walter Haug, ein langzeitarbeitsloser Lehrer, der in ordinären Steinbrüche Ruinen von Stufenpyramiden hineinphantasiert, ist heute wegen seiner unentwegten Pöbeleien von der archäologischen Mailingliste Arch-de ausgeschlossen worden. Anfangs hatten auch einige Mitglieder versucht, vernünftig mit ihm zu reden, aber kritische Nachfragen beantwortete er immer nur mit aggressiven Tiraden über die Unfähigkeit der professionellen Archäologen. Ich bewundere durchaus die Freundlichkeit und Geduld dieser Kollegen, möchte aber auch darauf hinweisen, daß solche prosozialen Eigenschaften an narzisstisch-querulatorisch aufällige Personen schlicht verschwendet sind. Ich selbst habe mich nie beteiligt und Haugs Mails sogar ausgefiltert, da mir die psychiatrische Problematik seit geraumer Zeit bekannt ist. In meinem Blogpost Der Bürger-Archäologe K. Walter Haug beim Bürger-Psychiater vom schrieb ich:
Es zeigt sich bei K. Walter Haug das sattsam bekannte Persönlichkeitsmuster aus Rigidität, Penetranz, Armut an Empathie und Selbstkritik, Selbstüberschätzung und Geltungssucht. Selbst mit der Intelligenz scheint es nicht allzu weit her zu sein, an das Kaliber eines gelehrten Cranks wie Heribert Illig reicht er bei weitem nicht heran.
Diskutieren setzt ein Mindestmaß an Empathie voraus, das Personen mit manchen psychischen Störungen schlicht nicht haben.  Auch Psychiater, denen es im Allgemeinen sicher nicht an empathischer Zuwendung zu psychisch auffälligen Menschen mangelt, können hier nur empfehlen, den Kontakt mit solchen Personen so weit als möglich zu vermeiden. Diese Einsicht hat sich jetzt zum Glück auch bei den Arch-de-Teilnehmern durchgesetzt.

Montag, 31. August 2015

Übersicht: Edersee-Atlantis

Durch die anhaltende Hitzewelle sind im Spätsommer wieder die nach dem Bau der Edertalsperre im Edersee untergegangenen Dörfer Asel, Berich und Bringhausen sichtbar geworden. Ederseeruinen.de ist eine hübsche Informationsseite mit alten Fotographien. Die Seite eines privaten Wassersportcenters bereitet die aktuellen Wasserstandsdaten sehr übersichtlich auf und bietet eine Übersicht, welches Bauwerk bei welchem Wasserstand zu sehen ist. Sehr schöne Fotos vom extrem tiefen Stand im Herbst bietet die Webseite von Lutz Schenk. Welche Probleme die hauptsächlich auf Wassersport fixierte Tourismusindustrie mit solchen Tiefständen hat, kann man erahnen, wenn man die wütenden Kommentare unter einem Artikel aus liest, wo der Landrat eine bessere Erhaltung der Ederseeruinen fordert.

Montag, 24. August 2015

Talentfreie Literaturnobelpreisträger

Sehr amüsant! hatte René Böll, der Sohn von Heinrich Böll (Literaturnobelpreis ) den Autor Eckhard Henscheid verklagt, weil der dessen Vater als talentfrei bezeichnet hatte. Die Sache ging bis vor das Bundesverfassungsgericht, und Böll bekam Recht. In einem Interview des Spiegel mit dem Autor Herbert Rosendorfer (im Hauptberuf Richter) gibt es folgende Bemerkung:

SPIEGEL: Henscheid erklärte den Autor Heinrich Böll, unter anderem, als "talentfrei".
ROSENDORFER: Henscheids Kritik also war Satire. Ich finde sie - um den Ausdruck nochmals zu gebrauchen - erfrischend, wenngleich ich die nachgerade geniale Wortschöpfung "talentfrei" lieber auf jemanden wie eine Herta Müller angewandt gesehen hätte.
SPIEGEL: Frau Müller hat auch noch keinen Nobelpreis, im Gegensatz zum Denkmal Böll.
Nun hat bekanntlich Herta Müller den Literaturnobelpreis erhalten. Irren ist halt menschlich.

Samstag, 22. August 2015

Lesefunde Ⅴ

Eine sehr abgewogene Rezension zu Elemente einer Selbstbiographie von Dr. Robert Hübner. Diese Aufsatzsammlung befaßt sich weniger mit Schach als vielmehr den wissenschaftlichen Interessen von Deutschland Schachlegende.

Ein sehr sehenswertes zehnminütiges Video über die Herzog-August-Bibliothek in Wolfenbüttel.

In Syrien hat der Islamische Staat den früheren Direktor der Ruinen von Palmyra Khaled al-Asaad enthauptet. Wichtig auch noch der Hinweis, daß sich der IS auch mit Antikenhandel finanziert. Alle, die hierzulande Antiken ohne eindeutigen Nachweis einer legalen (also aus alten Sammlungen stammenden) Provenienz kaufen, finanzieren diese Verrückten!



Plagiat und Gewissen: der Fall Christian Mönter (Göttingen)

Anette Schavan, jene Ex-Bundesforschungsministerin, die wegen einer plagiierten Dissertation Titel und Amt verlor, hatte über Person und Gewissen. Studien zu Voraussetzungen, Notwendigkeit und Erfordernissen heutiger Gewissensbildung promoviert. Nun ist mit dem z. Zt. an der Universität Hildesheim beschäftigten Christian Mönter der nächste Gewissensforscher entlarvt worden: Nach einem Bericht des Göttinger Tagblattes ist seine gar preisgekrönte Dissertation mit dem Titel Das Gewissen in politischen Kontexten: Politik des Gewissens als politische Ethik großflächig abgeschrieben. Zudem sind auch sein Lebenslauf und sein Magisterzeugnis gefälscht. Da stellt sich dem geübten Verschwörungstheoretiker natürlich die Frage: Haben Gewissensforscher selbst kein Gewissen? Aber das ist natürlich Unfug, denn wenn man nur weit genug zurückgeht, muß ja mal was Originales kommen. Die von besorgten Studenten aufgeworfene Frage, ob die von dem Delinquenten benoteten Hausarbeiten zählen oder nicht, ist mittlerweile von der Uni positiv beschieden worden. Allers andere dürfte auch  beträchtliche Härten mit sich bringen. Im 153. Rundbrief der Deutschen Vereinigung für Politische Wissenschaft werden Plagiatsfunde aus weiteren Veröffentlichungen des Delinquenten mittgeteilt.
Wie die böse Tat fortwirkt, zeigt eine kurze Internetrecherche: z. B. gibt es einen Researchgateaccount von Dr. Christian Mönter weiterhin ohne jeden Hinweis auf den Betrug. Eine Suche mit dem Karlsruher Virtuellen Katalog enthüllt, dass einige, aber keineswegs alle Bibliotheken den Entzug des Doktorgrades vermerken. Wenigstens hat der Herbert Utz Verlag den Band aus dem Programm genommen.
Bedauerlich ist der Casus natürlich für alle anderen Persnen, die ebenfalls Christian Mönter heißen. Davon gibt es so einige. Man muß ihnen wohl raten, keinen Doktortitel erwerben zu wollen.

Freitag, 10. Juli 2015

Computerarchäologie Ⅰ: eine Anleitung für grundlegende DOS-Befehle (1991)

Von einer Sicherungskopie einer 5,25-Zoll-Diskette. Der Text stammt aus einer Computereinführung für Geisteswissenschaftler (nicht von mir). Das Dateidatum (letzte Änderung) lautet .
Wir sind ja inzwischen total fit im Erstellen von Unterverzeichnissen, Kopieren von Dateien, Ansehen von Directories usw.
Wir haben aber inzwischen auch festgestellt, daß es zum Teil recht mühsam ist, das Verzeichnis zu wechseln, immer diese elende Tipperei. Das geht natürlich auch schneller.
Zum Beispiel vom 34ten Unterverzeichnis eines 47ten Unterverzeichnisses zurck zur Root-Directory mit einem Befehl. Ganz einfach: anstatt cd..; cd.. usw. geben wir einfach "cd\" ein, und schon sind wir auf der Root.
Also: "cd\" bringt uns immer zurück in die Root-Directory.
Wir wollen aber bloß drei oder vier directories zurück! Auch kein Problem, der Befehl lautet dann "cd..\..\..\.." damit sind wir dann vier Directories zurückgegangen.
Jetzt sind wir in der Root, und wollen in das Unterverzeichnis Exotik, welches ein Unterverzeichnis von DOS ist, welches wiederum ein Unterverzeichnis von Kurs ist. Und zwar mit einem Befehl. Ganz einfach: "cd\kurs\dos\exotik".
So einfach ist das...
Das ganz nennt sich dann "Pfadangabe". Pfadangaben sind auch beim Kopieren ganz nützlich. Zum Bleistift wollen wir die Datei "Übung.dat" aus dem Verzeichnis Exotik, welches ein Unter...usw. ist, auf die Diskette kopieren. Wir befinden uns direkt auf C:.
Der Befehl lautet dann: "copy c:\kurs\dos\exotik\übung.dat a:"
Genial, gell...
Anderes Problem: wir machen irgendwas, und plötzlich tut nichts mehr, der Compi spinnt, seine prälötalen (also aus der Zeit bevor er zusammengelötet wurde) Traumata brechen durch... was tun??? Die einfachste Möglichkeit (und manchmal auch die einzige) ist ein sogenannter Warmstart. Dazu drücken wir die "Alt"-Taste, gleichzeitig die "Strg"-Taste und dann einmal die "Entf"-Taste. Das bewirkt, daß sich der Compi neu startet. Dadurch ist er dann so beschäftigt, daß er keine Zeit mehr für irgendwelchen anderen Quatsch hat.
Der letzte Satz stimmt nicht. Der Affengriff hat unter DOS einen kompletten Neustart durchgeführt. Es fand also keine Verdrängung von Ressourcen statt, sondern diese wurden schlicht beendet, genauso, als hätte man den Netzstecker gezogen.