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Freitag, 22. August 2025

Sachkundeprüfung § 34a GewO bei der IHK Kassel-Marburg

Hier ein Erfahrungsbericht von einem Teilnehmer:

Ich war als sogenannter Selbstlerner zur Prüfung der Sachkunde für das Bewachungsgewerbe nach § 34a der Gewerbeordnung gegangen. Diese ist nicht zu verwechseln mit der Unterrichtung nach § 34a GewO, welche ein reiner Sitzschein ist. Mit Durchfallquoten oberhalb 50 % gilt sie als durchaus anspruchsvoll. Allerdings kann man sie beliebig oft wiederholen, wobei eine bestandene schriftliche Prüfung zwei Jahre Gültigkeit hat. Das kostet dann allerdings immer wieder eine Gebühr. Ich hatte 206 € für beide Prüfungsteile (mündlich und schriftlich) aus eigener Tasche bezahlt. Ich habe aber auch zwei Teilnehmer kennengelernt, die vom Jobcenter einen dreimonatigen Vorbereitungskurs für je ca. 8500 € finanziert bekommen haben.

Sachkundeprüfung § 34a GewO bei der IHK Kassel-Marburg

Über die Internetseite der IHK muß man schnell sein, wenn man einen Termin ergattern will. Dort wurden Montag morgen acht Plätze zur vollständigen Prüfung angeboten. Dienstag Nachmittag waren die dann weg. Es waren natürlich wesentlich mehr Prüflinge anwesend (ich schätze ca. 30). Offenbar wurden die direkt von ihren Bildungsanträgern angemeldet.

Man soll um Punkt 8:00 Uhr da sein, sonst kann man an der Prüfung nicht mehr teilnehmen. Der reale Ablauf hätte durchaus ein paar Minuten Verspätung zugelassen. Ob man das akzeptiert hätte, weiß ich nicht, da keine Verspätung vorfiel. Das Prüfungszentrum der IHK Kassel-Marburg liegt in Kassel-Waldau etwas ab vom Schuss. Die Bushaltestelle Richard-Roosen-Straße ist nur ca. 200 m entfernt.

Wie gesagt, gliedert sich die Prüfung in einen mündlichen und einen schriftlichen Teil, wobei der mündliche in der Regel der kritische ist. Die schriftliche Prüfung kommt zuerst und ist ein Multiple-Choice-Test aus allen Prüfungsgebieten. Wir wurden schon nach der neuen Ordnung geprüft, wo bekannt ist, ob eine Frage eine oder zwei Antworten erfordert. Man wollte uns partout nicht verraten, ob es auch drei richtige Antworten geben kann, obwohl das mehrfach gefragt wurde. Ich kann es Euch sagen: Nein! Es gibt nur immer eine oder zwei Antworten. Obwohl es eine Frage gab, wo ich tatsächlich gerne drei Kreuze gemacht hätte.

Sachkundeprüfung § 34a GewO bei der IHK Kassel-Marburg

Eine etwas merkwürdige Situation ergab sich zu Beginn. Einige Teilnehmer fielen aus allen Wolken, als man ihnen mitteilte, dass die mündliche Prüfung gleich im Anschluss stattfinden soll. Ihnen hatte man offenbar mitgeteilt, dass sie eine Woche später stattfindet bzw., dass ihnen der Termin mitgeteilt wird. Ob von der IHK oder von den Bildungsträgern weiß ich nicht. Aber grundsätzlich gbt es nur einen Prüfungstermin im Monat.

Der Test besteht aus 82 Fragen, in denen man 120 Punkte erzielen kann. Man bekommt Tablets, auf denen man die Fragen per Touchscreen beantworten kann. Die Bedienung war angenehm einfach. Man kann Fragen überspringen oder zur Revision markieren. Fragen, die nur eine Antwort haben, haben runde Radiobuttons, die nur eine Markierung zulassen. Die anderen Fragen haben quadratische Checkboxen, mit denen sich alle Antworten gleichzeitig markieren lassen. Bei langen Frage- und Aniworttexten kann es allerdings passieren, dass die letzte Antwort aus dem Bildfenster geschoben wird und gescrollt werden muss. Jeder Teilnehmer hat eine andere Prüfung. Die Auswahl anscheinend mit einem Zufallsgenerator hatte bei mir die kuriose Folge, dass ich die Frage nach dem Verbot der PTB-Waffen in der DGUV 23 zweimal in allerdings unterschiedlicher Formulierung gestellt bekam. Zwei Stunden Zeit sind reichlich bemessen. Die Tablets wurden um 8:36 Uhr scharf geschaltet. Der erste gab schon nach weniger als einer halben Stunde ab. Das hatte leider den negativen Effekt, daß jetzt niemand mehr auf die Toilette durfte. Nach einigem weitgehend ergebnislosem Grübeln über wenige markierte Fragen gab ich nach ca. 90 Minuten ab. Wenn man die Prüfung auf dem Tablet beendet, bekommt man sofort die Punktzahl angezeigt. Mit breiter Brust zeigte ich der Aufsicht meine 101 Punkte vor. Hier sollte man aufpassen, dass man das Ergebnis nicht wegdrückt. Die Daten sind zwar auch dann noch da, aber offenbar nur mit etwas Gewese zu erreichen. Das finde ich schon etwas komisch – insbesondere, wo die Geräte offenbar ganz neu beschafft waren.

Ob jemand bei der schriftlichen Prüfung durchgefallen ist, weiß ich nicht. In der Pause lernte ich jemanden kennen, der die schriftliche Prüfung wiederholte. Wir sollten uns um 10:50 Uhr wieder am Prüfungsraum einfinden, wo dann die Gruppen für die mündliche Prüfung eingeteilt wurden. Es wurden Gruppen zu je fünf Leuten gebildet, die dann von zwei Kommissionen zu je vier Prüfern 1¼ Stunden lang befragt wurden. Hier kann es zu beträchtlichen Wartezeiten kommen. Die letzten Gruppen waren erst um ca. 14:00 dran. Soweit ich das noch mitbekommen habe, hatten aus den anderen Fünfergruppen zweimal zwei und einmal einer bestanden, was der theoretischen Vorhersage entspricht. Es gab Prüflinge, die sich schon zum drittenmal an der mündlichen Prüfung versuchten.

Wie erwähnt, bestand die Prüfungskommission aus vier Prüfern. Den Vorsitz führte Rechtsanwalt Gerhard Rohm aus Marburg, die anderen waren erfahrene Fachkräfte aus dem privaten Sicherheitsgewerbe. Was mich doch etwas nervös gemacht hatte, war, dass ich mich mit dem Lehrbuch von Kai Deliomini auf die mündliche Prüfung vorbereitet hatte. Dessen Videos und Bücher waren meine Hauptquelle und zu meiner Zufriedenheit, allerdings sind im Prüfungsbuch für den mündlichen Teil Fallbesprechungen vorgesehen. In Kassel aber stellten die Prüfer Fragen nach allen Sachgebieten geordnet. Zwar wurden auch Einsatzszenarien skizziert, aber im Großen und Ganzen war es doch eher ein klassischer Wissenstest. Ich hatte u. A. Fragen zu beantworten nach der Gegenwärtigkeit bei der Notwehr, die Arten der verbotenen Eigenmacht, Elemente von Sicherheitstüren, Arten der Kommunikation, Unfallmeldungen, Brandklassen, Unterschied Verbrechen/Vergehen, Arten der Gewaltenteilung, Unverletzlichkeit der Wohnung, Geltungsbereich des Datenschutzes etc. Alle vier Prüfer waren angenehm sympathisch. Es gab keine spitzen Bemerkungen bei Aussetzern, die allen Prüflingen mal passiert sind. Allerdings waren sie mit uns anscheinend auch recht zufrieden, denn die Beratung über das Prüfungsergebnis dauerte kaum eine Minute. Dann wurden wir wieder hereingerufen und ohne Umschweife verkündet, dass wir alle fünf mit je 85 % bestanden haben.

Dienstag, 24. Juni 2025

Joachim Gerhard, dessen Söhne sich Daesh anschlossen, ist verstorben

Joachim Gerhard aus Zierenberg bei Kassel wurde bekannt, weil sich seine beiden Söhne 2014 der islamistischen Terrormiliz „Islamischer Staat“ (auch Daesh, IS oder ISIS) anschlossen. In dieser Zeit hatte Daesh ein zusammenhängendes Gebiet in Syrien und dem Irak erobert, in das die Söhne ausreisten. Der aus der Gegend um Darmstadt stammende Gerhard soll zeitweise Profifußballer bei den Offenbacher Kickers gewesen sein, allerdings habe ich ihn mit einer Googlesuche dort nicht nachweisen können. Er hat sicherlich Geld gehabt, das er in der Immobilienbranche verdiente. 2019 gründete er in Wolfhagen das gehobene Speiselokal „Das Gerhard's“. Er stand zwar nicht im Impressum, aber auf Pressebildern (hier und hier) ist er ganz gut zu erkennen.



Bundesweit bekannt wurde er mit seinen Bemühungen, seine Söhne, die die deutschen Behörden angeblich für tot hielten, zu finden und möglichst nach Deutschland zurückzuholen. Das brachte ihm zahlreiche öffentliche Auftritte ein – etwas Eitelkeit war wohl auch im Spiel. Allerdings kostete es ihn wohl auch sehr viel Geld. 2019 hatte er nach eigenen Angaben einen der Söhne gefunden. Bekannt ist, dass Gerhard mit Seda Başay-Yıldız eine prominente Anwältin beauftragt hatte, die Bundesregierung zur Rückholung des Sohnes aus einem kurdischen Gefangenenlager zu verpflichten. Danach verschwindet dieser doch so aufsehenerregende Fall weitgehend aus der Presse. War die Identifikation falsch? Oder hatte es mit der Verurteilung Gerhards zu einer Gefängnisstrafe und der Insolvenz zu tun? Ich weiß es nicht.

Dass Gerhard in zwei Prozessen 2020 und 2024 wegen erheblichen Stalkings seiner Exfreundin zu einer Gefängnisstrafe verurteilt wurde, die mit zwei Jahren und drei Monaten nicht mehr zur Bewährung ausgesetzt werden konnte, wurde nur schwach anonymisiert in der Regionalpresse berichtet. 2023 wurde dann das Insolvenzverfahren über sein Vermögen eröffnet, wie aus zwei Einträgen in der Datenbank insolvenzbekanntmachungen.de hervorgeht. In einer weiteren wird das Insolvenzverfahren über seinen Nachlaß eröffnet, weil er am 16. Dezember 2024 verstorben ist. Da die Einträge nicht verlinkt werden können, dokumentiere ich sie hier:

Eintrag vom 03.06.2023


666 IN 104/25 e: Über den Nachlass des Joachim Gerhard, geb. am 13.08.1963, verstorben am 16.12.2024, zuletzt wohnhaft: Schartenburgstraße 2, 34289 Zierenberg, vertr. d.: Marcel Sonnenberg, Hafenstraße 2, 34125 Kassel, (Nachlasspfleger), ist am 28.05.2025 um 15:11 Uhr das Insolvenzverfahren eröffnet worden.
Insolvenzverwalter ist: Rechtsanwalt Dr. Steffen Koch, Obere Königsstraße 16/18, 34117 Kassel, Tel.: 0561/766435-0, Fax: 0561/766435-10, E-Mail: kassel@hww.eu.

Die Gläubiger werden aufgefordert: 

a) Insolvenzforderungen (§ 38 InsO) bei dem Insolvenzverwalter unter Beachtung des § 174 InsO bis zum 15.07.2025 anzumelden; 

b) dem Insolvenzverwalter unverzüglich mitzuteilen, welche Sicherungsrechte sie an beweglichen Sachen oder an Rechten aus dem Nachlass in Anspruch nehmen. Der Gegenstand, an dem das Sicherungsrecht beansprucht wird, die Art und der Entstehungsgrund des Sicherungsrechts sowie die gesicherte Forderung sind zu bezeichnen. Wer die Mitteilung schuldhaft unterlässt oder verzögert, haftet für den daraus entstehenden Schaden (§ 28 Abs. 2 InsO).

Personen, die Verpflichtungen gegenüber dem Nachlass haben, werden aufgefordert, nicht mehr an die Erben bzw. deren Vertreter, sondern an den Insolvenzverwalter zu leisten (§ 28 Abs. 3 InsO).

Das Verfahren wird schriftlich durchgeführt (§ 5 Abs. 2 S. 1 InsO).

Stichtag, der dem Berichts- und Prüfungstermin entspricht, ist der 26.08.2025.

Bis zu diesem Datum müssen schriftlich bei Gericht eingegangen sein:

> Widersprüche, mit denen Forderungen bestritten werden,

> Anträge über:

* die Person des Insolvenzverwalters (§ 57 InsO),
* die Einsetzung bzw. Beibehaltung und Besetzung eines Gläubigerausschusses (§ 68 InsO)

sowie gegebenenfalls über:

* Zwischenrechnungslegungen gegenüber der Gläubigerversammlung 
(§ 66 Abs. 3 InsO),
* eine Hinterlegungsstelle und Bedingungen zur Anlage und Hinterlegung von Geld, Wertpapieren und Kostbarkeiten (§ 149 InsO),
* den Fortgang des Verfahrens (§ 157 InsO); z. B. Unternehmensstilllegung, vorläufige Fortführung, Insolvenzplan,
* die Verwertung der Insolvenzmasse (§ 159 InsO),
* besonders bedeutsame Rechtshandlungen der Insolvenzverwalterin (§ 160 InsO); insbesondere: Veräußerung des Unternehmens oder des Betriebs des Erblassers, des Warenlagers im Ganzen, eines unbeweglichen Gegenstandes aus freier Hand, einer Beteiligung des Erblassers an einem anderen Unternehmen, die der Herstellung einer dauernden Verbindung zu diesem Unternehmen dienen soll, die Aufnahme eines Darlehens, das die Masse erheblich belasten würde, Anhängigmachung, Aufnahme, Beilegung oder Vermeidung eines Rechtsstreits mit erheblichem Streitwert,
* eine Betriebsveräußerung an besonders Interessierte oder eine Betriebsveräußerung unter Wert (§§ 162, 163 InsO),
* eine Beantragung der Anordnung einer Eigenverwaltung (§ 271 InsO),
* Zahlung von Unterhalt aus der Insolvenzmasse (§ 100 InsO),
* eine Einstellung des Verfahrens durch das Gericht gem. § 207 InsO ohne Einberufung einer besonderen Gläubigerversammlung.

Die Insolvenztabelle und die Anmeldungsunterlagen werden innerhalb des ersten Drittels des Zeitraums, der zwischen dem Ablauf der Anmeldefrist (15.07.2025) und dem vorstehend genannten Stichtag, zu dem die Forderungen schriftlich geprüft werden (26.08.2025), liegt, in der Geschäftsstelle des Insolvenzgerichts zur Einsicht für die Beteiligten niedergelegt.

Hinweise: 

> Zustimmungen der Gläubiger zu besonders bedeutsamen Rechtshandlungen nach § 160 InsO gelten als erteilt, auch wenn eine einberufene Gläubigerversammlung nicht beschlussfähig ist oder wenn bis zu dem Stichtag, der im schriftlichen Verfahren dem Berichts- und Prüfungstermin entspricht, keine Widersprüche erhoben werden.
> Gläubiger, die elektronische Dokumente über sichere Übermittlungswege (§ 130a ZPO) empfangen können, können unter Angabe des über einen solchen Weg erreichbaren Postfachs ihre Zustimmung zu elektronischen Zustellungen erklären.
> Gläubiger, deren Forderungen festgestellt werden, werden nicht benachrichtigt.

Löschungsfristen:

Die Löschung von Veröffentlichungen in einem elektronischen Informations- und Kommunikationssystem erfolgt nach § 3 InsoBekV. Die Löschungsfristen sind folgende:

> Veröffentlichungen, die im Antrags- oder Insolvenzverfahren erfolgt sind, werden spätestens sechs Monate nach der Aufhebung oder der Rechtskraft der Einstellung des Insolvenzverfahrens gelöscht. Wird das Verfahren nicht eröffnet, beginnt die Frist mit der Aufhebung der veröffentlichten Sicherungsmaßnahmen.
> Sonstige Veröffentlichungen nach der Insolvenzordnung werden einen Monat nach dem ersten Tag der Veröffentlichung gelöscht.


Rechtsmittelbelehrung

Die Entscheidung über die Eröffnung des Insolvenzverfahrens kann von den Erben des Schuldners mit der sofortigen Beschwerde angefochten werden. Darüber hinaus kann, wenn nach Art. 5 Abs. 1 der Verordnung (EU) 2015/848 das Fehlen der internationalen Zuständigkeit für die Eröffnung des Hauptinsolvenzverfahrens gerügt werden soll, die sofortige Beschwerde auch von jedem Gläubiger eingelegt werden. Sie ist innerhalb einer Notfrist von 2 Wochen bei dem Amtsgericht Kassel, Frankfurter Straße 9, 34117 Kassel einzulegen. 
Die Frist beginnt mit der Zustellung bzw. mit der Verkündung der Entscheidung. Soweit die Zustellung durch öffentliche Bekanntmachung erfolgt ist, beginnt sie, sobald nach dem Tage der Veröffentlichung zwei weitere Tage verstrichen sind. Erfolgt die öffentliche Bekanntmachung neben der Zustellung ist für den Beginn der Frist das frühere Ereignis maßgebend.
Die Beschwerde kann durch Einreichung einer Beschwerdeschrift bei dem o. g. Gericht eingelegt oder auch zu Protokoll der Geschäftsstelle eines jeden Amtsgerichts erklärt werden, wobei es für die Einhaltung der Frist auf den Eingang bei dem o. g. Gericht ankommt. Sie ist von dem Beschwerdeführer oder seinem Bevollmächtigten zu unterzeichnen. Die Beschwerde muss die Bezeichnung des angefochtenen Beschlusses sowie die Erklärung enthalten, dass Beschwerde gegen diesen Beschluss eingelegt wird. Soll die Entscheidung nur zum Teil angefochten werden, so ist der Umfang der Anfechtung zu bezeichnen.
Die Beschwerde soll begründet werden.

Amtsgericht Kassel, 02.06.2025

Eintrag vom 14.03.2023


666 IE 1/22: Über das inländische Vermögen des Joachim Gerhard geb. 13.08.1963, Schartenburger Straße 2, 34289 Zierenberg, ist am 10.03.2023 um 10:57 Uhr das PartikulariInsolvenzverfahren eröffnet worden.
Insolvenzverwalter ist: Rechtsanwalt Dr. Steffen Koch, Obere Königsstraße 16/18, 34117 Kassel, Tel.: 0561/766435-0, Fax: 0561/766435-10, E-Mail: kassel@hww.eu.

Die Gläubiger werden aufgefordert:

a) Insolvenzforderungen (§ 38 InsO) bei dem Insolvenzverwalter unter Beachtung des § 174 InsO bis zum 26.04.2023 anzumelden; 

b) dem Insolvenzverwalter unverzüglich mitzuteilen, welche Sicherungsrechte sie an beweglichen Sachen oder an Rechten des Schuldners in Anspruch nehmen. Der Gegenstand, an dem das Sicherungsrecht beansprucht wird, die Art und der Entstehungsgrund des Sicherungsrechts sowie die gesicherte Forderung sind zu bezeichnen. Wer die Mitteilung schuldhaft unterlässt oder verzögert, haftet für den daraus entstehenden Schaden (§ 28 Abs. 2 InsO).

Personen, die Verpflichtungen gegenüber dem Schuldner haben, werden aufgefordert, nicht mehr an den Schuldner, sondern an den Insolvenzverwalter zu leisten (§ 28 Abs. 3 InsO).

Das Verfahren wird schriftlich durchgeführt (§ 5 Abs. 2 S. 1 InsO).

Stichtag, der dem Berichts- und Prüfungstermin entspricht, ist der 07.06.2023.

Bis zu diesem Datum müssen schriftlich bei Gericht eingegangen sein:

> Widersprüche, mit denen Forderungen bestritten werden,

> Anträge über:

* die Person des Insolvenzverwalters (§ 57 InsO),
* die Einsetzung bzw. Beibehaltung und Besetzung eines Gläubigerausschusses (§ 68 InsO)

sowie gegebenenfalls über:

* die Wirksamkeit der Verwaltererklärung zu Vermögen aus selbstständiger 
Tätigkeit (§ 35 Abs. 2 InsO),
* Zwischenrechnungslegungen gegenüber der Gläubigerversammlung 
(§ 66 Abs. 3 InsO),
* eine Hinterlegungsstelle und Bedingungen zur Anlage und Hinterlegung von Geld, Wertpapieren und Kostbarkeiten (§ 149 InsO),
* den Fortgang des Verfahrens (§ 157 InsO); z. B. Unternehmensstilllegung, vorläufige Fortführung, Insolvenzplan,
* die Verwertung der Insolvenzmasse (§ 159 InsO),
* besonders bedeutsame Rechtshandlungen der Insolvenzverwalterin (§ 160 InsO); insbesondere: Veräußerung des Unternehmens oder des Betriebs des Schuldners, des Warenlagers im Ganzen, eines unbeweglichen Gegenstandes aus freier Hand, einer Beteiligung des Schuldners an einem anderen Unternehmen, die der Herstellung einer dauernden Verbindung zu diesem Unternehmen dienen soll, die Aufnahme eines Darlehens, das die Masse erheblich belasten würde, Anhängigmachung, Aufnahme, Beilegung oder Vermeidung eines Rechtsstreits mit erheblichem Streitwert,
* eine Betriebsveräußerung an besonders Interessierte oder eine Betriebsveräußerung unter Wert (§§ 162, 163 InsO),
* eine Beantragung der Anordnung einer Eigenverwaltung (§ 271 InsO),
* Zahlung von Unterhalt aus der Insolvenzmasse (§§ 100, 101 InsO),
* eine Einstellung des Verfahrens durch das Gericht gem. § 207 InsO ohne Einberufung einer besonderen Gläubigerversammlung.

Die Insolvenztabelle und die Anmeldungsunterlagen werden innerhalb des ersten Drittels des Zeitraums, der zwischen dem Ablauf der Anmeldefrist (26.04.2023) und dem vorstehend genannten Stichtag, zu dem die Forderungen schriftlich geprüft werden (07.06.2023), liegt, in der Geschäftsstelle des Insolvenzgerichts zur Einsicht für die Beteiligten niedergelegt.

Hinweise:
> Zustimmungen der Gläubiger zu besonders bedeutsamen Rechtshandlungen nach § 160 InsO gelten als erteilt, auch wenn eine einberufene Gläubigerversammlung nicht beschlussfähig ist oder wenn bis zu dem Stichtag, der im schriftlichen Verfahren dem Berichts- und Prüfungstermin entspricht, keine Widersprüche erhoben werden.
> Gläubiger, deren Forderungen festgestellt werden, werden nicht benachrichtigt.


Löschungsfristen:

Die Löschung von Veröffentlichungen in einem elektronischen Informations- und Kommunikationssystem erfolgt nach § 3 InsoBekV. Die Löschungsfristen sind folgende:

> Veröffentlichungen, die im Antrags- oder Insolvenzverfahren erfolgt sind, werden spätestens sechs Monate nach der Aufhebung oder der Rechtskraft der Einstellung des Insolvenzverfahrens gelöscht.
> Veröffentlichungen im Restschuldbefreiungsverfahren werden spätestens sechs Monate nach rechtskräftiger Entscheidung über die Restschuldbefreiung gelöscht.
> Sonstige Veröffentlichungen nach der Insolvenzordnung werden einen Monat nach dem ersten Tag der Veröffentlichung gelöscht.

Der vollständige Beschluss einschließlich der Rechtsmittelbelehrung kann in der Geschäftsstelle des Insolvenzgerichts eingesehen werden.

Amtsgericht Kassel, 13.03.2023

Weiterer Eintrag vom 14.03.2023

666 IE 1/22: In dem Partikularinsolvenzverfahren über das inländische Vermögen des Joachim Gerhard geb. 13.08.1963, Schartenburger Straße 2, 34289 Zierenberg, wird der Schuldner Restschuldbefreiung erlangen, wenn er den Obliegenheiten nach §§ 295, 295a InsO nachkommt und die Voraussetzungen für eine Versagung nach den §§ 290, 297 bis 298 InsO nicht vorliegen.

Amtsgericht Kassel, 13.03.2023

Freitag, 8. April 2016

Lesefunde 8.4.2016


Montag, 4. April 2016

Lesefunde 4.4.2016

  • Archaeologists To Study Shackled Skeletons From Ancient Greece To Understand Rise Of Athens
    A new bioarchaeology project is cataloguing and analyzing 1,500 burials from ancient Phaleron, Greece, to understand the rise of the city-state of Athens.
  • Slaughter at the bridge: uncovering a colossal Bronze Age battle
    Grisly find suggests northern Europe was more organized (and violent) 3,000 years ago than previously thought
  • 300 Jahre alte Drogerie in Kassel: Sanierung legt Geschichte frei
    Kirchditmold. Es ist das älteste Haus Kirchditmolds und es hat viele Geschichten zu erzählen, wie sich nun zeigt. Bei der vor zwei Wochen gestarteten Sanierung der ehemaligen „Zentgrafen Drogerie“ an der Zentgrafenstraße 156 machten die neuen Eigentümerinnen interessante Funde.
  • SPIEGEL ONLINE, Hamburg, Germany S.P.O.N. - Der Schwarze Kanal: Das AfD-Kabarett - SPIEGEL ONLINE
    Überträgt man den Umgang mit der Linkspartei auf die AfD, geht es so weiter: Erst heißt es, man dürfe die Biografien der Anhänger nicht entwerten. Dann kommt die "Entdämonisierung".
  • Carl Orff’s Forgotten Opera
    Orff GISEI – DAS OPFER / Kathryn Lewek, soprano (Kwan Shisai); Ryan McKinny, bass-baritone (Genzo); Ulrike Helzel, mezzo-soprano (Tonami); Markus Brück, baritone (Matsuo); Elena Zhidkova, soprano (Chiyo); Jana Kurucová, mezzo-soprano (Kotara); Burkhard Ulrich, tenor (Gemba); Deutscher Oper Berlin Chorus & Orchestra; Jacques Lacombe, conductor / CPO 777 819-2 And now, as John Cleese so often…
  • Tanja Karrasch NPD-Politiker von Flüchtlingen gerettet: Verunglückter NPD-Politiker will seinen syrischen Rettern nicht danken
    Monatelang hat der NPD-Politiker Stefan Jagsch, Spitzenkandidat der rechtsextremen Partei in der hessischen Gemeinde Altenstadt, gegen Flüchtlinge gewettert. 'Asylflut stoppen' und 'Refugees not welcome'-Parolen hat er auf seiner Facebook-Seite geteilt und mit dazu beigetragen, dass die NPD vor zwei Wochen bei der Kommunalwahl in Altenstadt 10 Prozent erlangte.
  • Augsburger Allgemeine 18.500 Euro zerschnitten: Bundesbank soll den Schaden ersetzen
    Eine demente Seniorin aus Bayern hat aus Angst vor Einbrechern Geld im Wert von 18.500 Euro zerschnitten. Nun wollte sie das Geld von der Bundesbank zurück. Es kam zum Prozess.
  • Sophie Mühlmann, Singapur So schützen Sie sich vor harten Strafen in Nordkorea
    Kim Jong-un möchte sein Reich zum Touristenziel machen. Doch wer nach Nordkorea reist, sollte einige Punkte beachten – denn Paranoia und Personenkult begegnen auch dem zahlenden Gast aus dem Ausland.
  • Frankfurter Allgemeine Zeitung GmbH Nordkorea: Kims Signale
    Der Diktator ist nervös und lässt wieder Raketen abfeuern. Einerseits rasselt Kim mit dem Säbel, andererseits strebt er Reformen an. Weil er muss. Ein Kommentar.
  • Süddeutsche.de GmbH, Munich, Germany "Im Strahl der Sonne" im Kino – Nordkorea-Doku: Lasst es uns fröhlicher machen
    "Im Strahl der Sonne" zeigt nicht Nordkorea. Sondern Nordkorea, wie es gesehen werden will - inklusive Regieanweisungen des Regimes.
  • Annika Fischer Germanwings-Absturz – Wie eine Halterner Familie mit der Trauer lebt
    Janik aus Haltern hat beim Germanwings-Absturz seine Schwester Aline und die Kusine Helena verloren. „Die Mädchen haben der Familie Leben eingehaucht“, sagt er.
  • Monika Willer Opernsängerin Maria Radner startete Karriere in Hagen
    Trauer um die hochbegabte Altistin. Ihr Rückflug von einem Gastspiel in Barcelona führte in den Tod. Sie war mit ihrem Lebensgefährten und Baby im abgestürzten Airbus der Fluglinie Germanwings.
  • Thorsten Schabelon „Dein Kind ist tot. Und du kannst nichts machen“
    Die Schülerin Linda Bergjürgen (15) aus Haltern gehört zu den 149 Opfern des Germanwings-Absturzes vom 24. März 2015. Wir sprachen mit ihrer Mutter Stefanie über das letzte Jahr. Und über die Zukunft.
  • Aufregung um Bayerns braunstes Bier
    Straubing - Weiß-blaue Rauten, zufriedene Mönche, schönes Bayernland. Lokalpatriotismus auf der Bierflasche ist gut fürs Geschäft. Übertrieben hat das die Straubinger Brauerei Röhrl mit ihrer „Grenzzaun Halbe“. Es schwappt eine Welle der Entrüstung durchs Netz.
  • Sensibiliät ad acta gelegt
    Der Potsdamer Andreas Hüneke recherchierte Presseberichte zum Fall Gurlitt
  • Frankfurter Allgemeine Zeitung GmbH Sachbuch zur Reformpädagogik: Umtriebe in der pädagogischen Provinz
    Der lange Weg zum bösen Ende der Odenwald-Schule: Jens Brachmanns „Reformpädagogik zwischen Re-Education, Bildungsexpansion und Missbrauchsskandal“ ist eine erhellende Studie zur Geschichte des Vereins Deutscher Landerziehungsheime.
  • Frankfurter Allgemeine Zeitung GmbH Suhrkamp-Briefwechsel: Es kann mir ja sehr vieles schief gehen
    Nach jahrelanger Ankündigung erscheint jetzt der Briefwechsel von Peter Suhrkamp mit seiner Frau Annemarie Seidel. Er umfasst auch jene Jahre, die bis heute Anlass für den Streit über Suhrkamps Rolle im „Dritten Reich“ geben.
  • Frankfurter Allgemeine Zeitung GmbH BGH-Richter Thomas Fischer: Wer nicht klar schreibt, der denkt auch nicht klar
    Meinungen eines Juristen von sehr erheblichem Verstand: Thomas Fischer, Vorsitzender Richter am Bundesgerichtshof und Vorsitzender des 2. Strafsenats, behauptet, stets im Recht zu sein.
  • Frankfurter Allgemeine Zeitung GmbH Bundesverfassungsgericht: Nicht noch ein Professor
    Im Bundesverfassungsgericht könnten Staatsrechtslehrer bald die Mehrheit stellen - eine problematische Entwicklung

  • Montag, 21. März 2016

    Lesefunde 21.3.2016


    Samstag, 27. Februar 2016

    Lesefunde 26.2.2016

    • http://archaeologynewsnetwork.blogspot.de/2016/02/early-medieval-muslim-graves-found-in.htm
    • Peter Mühlbauer Archäologischer Befund stellt Öko-Untergangs-Theorie infrage
      Mata'a der Osterinsel-Bewohner waren als Waffen untauglich
    • Vor 50 Jahren rollte die Herkulesbahn aus
      Kassel. Vor 50 Jahren fuhr die Herkulesbahn zum letzten Mal. Die Bahntrasse durch das Druseltal verband die Stadt mit Kassels Wahrzeichen. Ursprüngliche Talstation war das Palmenbad. Ein Blick zurück.
    • Andreas Frings Bloße Studentenschelte oder wichtiger Zwischenruf?
      Die Überschrift hatte es mir gleich angetan: „Studienanfänger – leseschwach und verantwortungsscheu. Ein Professor lässt Frust ab: Warum sind Studenten so mutlos und verzweifelt, wenn es Widerstände gibt? Und wo sind Neugier und Abenteuerlust geblieben?“ stand in der Online-Ausgabe der FAZ am 24.02.2016. Großartig – die übliche Studentenschelte, turnusmäßig abgeliefert. Von der Lektüre hatte ich […]
    • Herbert Braun Google belohnt AMP-Websites in der Suche
      Während die Suchmaschine die für Mobilgeräte optimierten Webauftritte hervorhebt, springen andere Anbieter auf den Zug auf - zum Beispiel WordPress.
    • Sascha Mattke Neuronales Netz von Google übertrifft Menschen bei der Ortsbestimmung von Fotos
      Um herauszufinden, wo ein Foto aufgenommen wurde, hilft normalerweise breites Wissen über die Welt. Noch besser allerdings lässt sich diese Aufgabe mit großen Datenmengen zum Üben meistern, wie Google-Forscher jetzt gezeigt haben.
    • ZEIT ONLINE GmbH, Hamburg, Germany Wikimedia: Ein Rücktritt aus dem Scherbenhaufen
      Lila Tretikov galt als Hoffnungsträgerin für die Entwicklung der Wikipedia. Ihr Führungsstil aber schürte den Konflikt in der Online-Enzyklopädie. Jetzt tritt sie zurück.
    • Süddeutsche.de GmbH, Munich, Germany NSU-Opfer aus Köln - Regisseur kritisiert Polizeiarbeit
      In seiner Doku "Der Kuaför aus der Keupstraße" beleuchtet Andreas Maus die Polizeiarbeit, die jahrelang in die falsche Richtung führte. Statt des NSU wurden die Opfer zu Tätern gemacht.
    • SPIEGEL ONLINE, Hamburg, Germany Globale Wirtschaft: Ausgewachsen - SPIEGEL ONLINE
      Die Industrieländer streiten auf dem G20-Gipfel, wie die schwache Weltwirtschaft wieder in Fahrt kommt. Drei deutsche Ökonomen halten die Debatte für zwecklos: Ein Ende des globalen Wachstums sei unvermeidlich.
    • Schiffshavarie: Die Elsava ist wieder flott
      In den frühen Morgenstunden ist am Freitag das Motorschiff "Elsava" in Lohr havariert. Die Bergung zog sich bis in den Nachmittag hin. Der Kapitän hatte Alkohol im Blut.
    • Frankfurter Allgemeine Zeitung GmbH Fußballweltverband: Die Fifa spielt auf Risiko
      Der Neustart mit Reformen und veränderter Führung verdeckt das gestiegene wirtschaftliche Wagnis der Weltfußballorganisation. Es drohen hohe Strafen und heikle Turniere. Geht der Fifa die Luft aus?
    • JONATHAN MILLER'S 'MIKADO' OWES A LOT TO THE MARX BROTHERS
      The first-night audience for the English National Opera's new production of Gilbert & Sullivan's ''Mikado'' two weeks ago suspected that it might see something bizarre, with Jonathan Miller as director. The former doctor famous for, among other things, a ''Rigoletto'' reset in 1950's New York's Little Italy in the 1950's (a version seen at the Metropolitan Opera during the ENO visit two years ago) had the curtain rise on a white English hotel lounge of the 1920's turned surreal by the designer Stefanos Lazaridis with floating spheres and superimposed musical instruments. And, oh dear, the Gentlemen of Japan were in black frock coats and lounge suits of various eras - not a kimono in sight. There were tap-dancing maids and bellhops, Monty Python's Eric Idle as a seedy Ko-Ko delivering his first speech as if doing a radio broadcast, and Katisha (a felicitous Felicity Palmer) singing ''The Hour of Sadness'' looking like Margaret Dumont singing an art song. Katisha then prepares to fly off somewhere (presumably from the Croydon Aerodrome) at the end of Act I. If you think this ''Mikado'' sounds more like a Marx Brothers movie than the D'Oyly Carte, Mr. Miller would applaud your perception, for that was precisely part of his inspiration for this production. In an interview before the premiere, he said that he wanted another operetta fantasyland to replace Gilbert's Titipu - an alternative artificial kingdom to which modern audiences could relate. He picked a country along the lines of Freedonia in the 1933 ''Duck Soup.''
    • Blasphemie ist kein Grundrecht
      Nach den Anschlägen auf die Satirezeitschrift «Charlie Hebdo» gingen Millionen auf die Strasse. Für den Soziologen Emmanuel Todd hat diese Solidarität auch ihre Schattenseiten.
    • ZEIT ONLINE GmbH, Hamburg, Germany Osten: Sie hassen die Moral der Eliten
      Internationale Solidarität? Für die Menschen im Osten nur ein sozialistischer Propagandatrick.

    Dienstag, 26. Januar 2016

    Lesefunde 26.1.2016


    Sonntag, 24. Januar 2016

    Lesefunde 24.1.2016


    Montag, 18. Januar 2016

    Lesefunde 18.1.2016


    Freitag, 27. November 2015

    Lesefunde 27.11.2015


    Sonntag, 22. November 2015

    Lesefunde 22.11.2015