- Reinhard Mohr Das deutsche Kabarett ist auf dem Terror-Auge blind
Die Satirikerzunft wurde von der Wirklichkeit auf dem falschen Fuß erwischt. Der Terror passt nicht ins antiwestliche Konzept des linken Bauerntheaters. Dabei erwartet das Publikum befreiende Worte. - Bonobos documented for first time using ancient pre-agricultural tools, breaking bones, and using spears as attack weapons
Biologists have documented groups of bonobos performing complex actions to extract food – a characteristic that has hitherto been regarded as an exclusive evolutionary advantage of archaic pre-humans. - Süddeutsche.de GmbH, Munich, Germany Jetzt hat sogar Adobe kapiert, dass Flash sterben muss
Flash frisst Ressourcen und ist ein Einfallstor für Hacker. Das hat nun auch der Hersteller erkannt. Endlich. - Evolution
Wie gut spielt sich Evolution? Lesen Sie die Spiele-Rezension zum Gesellschaftsspiel Evolution auf Reich der Spiele! - LVZ-Online Tric-Trac aus dem 16. Jahrhundert – „Schmerzlich vermisst“ – Historisches Brettspiel zurück in Dresden
Die historische Kassette aus dem 16. Jahrhundert mit dem opulenten Tric-Trac-Spiel galt als vermisst. Nach dem Krieg hat sie viele Stationen durchlaufen – nu... - Mumien sollen in Göttingen Geheimnisse preisgeben
Göttingen. Zwei Mumien werden am Montag im Institut für Zoologie und Anthropologie in Göttingen untersucht. Anschließend geht es nach Hildesheim - in einen Computer-Tomographen.
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Sonntag, 6. Dezember 2015
Lesefunde 6.12.2015
Samstag, 27. Juni 2015
Kaisergeburtstag in Deutschland aus Sicht eines (fiktiven) Afrikaners
Mukama, du Schlanker, wärmendes Licht!aus: Hans Paasche : Die Forschungsreise des Afrikaners Lukanga Mukara ins innerste Deutschland (/)
Du bist der größte der Könige. Aber auch der König der Wasungu ist stolz und mächtig. Unzählbar sind seine Krieger, blinkend ihre Waffen; groß ist ihr Mut. Sie lieben ihren König und ehren ihn, weil er edel gesinnt ist seinem Volke. Dein Knecht Lukanga kann dir Großes und Schönes berichten, wie tausend junge Männer in Kraft und Schönheit dahergehen und Waffen zu tragen wissen. Das eine aber sähe sein Auge, auch wenn es trübe wäre, und seine Sinne wüßten es, auch wenn Staub auf ihnen läge: die Wasungu ehren ihren König auf ihre Weise, die Wakintu dich auf andere Weise.
So mächtig auch der König der Wasungu ist, die niedrigen Gebräuche seines Volkes vermag er nicht zu hindern. Und wisse: Die Wakintu feiern den Tag deiner Geburt durch Fasten; die Wasungu den Geburtstag ihres Königs, indem sie viel in ihren Bauch hineintun.
Dein Volk macht sich reiner und stärker aus Freude, daß du lebst; die Wasungu dagegen versuchen, die Rohheit ihrer Sitten zu Ehren ihres Königs bis zum Äußersten zu steigern. Sie verstehen es nicht, wenn er sagt: "Enthaltet euch vom Hineingießen, das euch unfähig macht, dem Vaterlande zu dienen." Den Wakintu befiehlt es der Brauch, der ewig bestand, daß in den Tagen, die dir gehören, jeder auf seinem Berge weilen muß, solange die Sonne über dem Himmel kreist, und nur nachts darf er schweigend die eigene Hütte aufsuchen; die Wasungu kommen zum Ehrenfest ihres Königs in geschlossenen Räumen zusammen, und was sie darin tun, will ich dir schildern, weil ich es sah.
Es ist ein einziger Tag, den sie dem König opfern. Da gehen sie dann hin und treffen sich mit anderen, um Speisen und Flüssigkeiten in ihren Leib hineinzutun. Sie sitzen an diesem Tage an langen Tischen und schlucken so, wie ich es die im letzten Briefe beschrieb. Auch gießen sie viele Flüssigkeit in ihren Magen und trinken wie Menschen, welche einen weiten Weg im Sonnenbrand gegangen sind und Durst haben. Es gilt eines Mannnnes unwürdig, Flüssigkeit in einzelnen Schlucken zu nehmen und mit Speichel zu vermengen, und je mehr einer gleichmäßig und ohne zu unterprechen hinunterschluckt, desto höher steht er in der Achtung der anderen.
Was sie trinken ist Pombe, ein Rauschgetränk von verschiedener Farbe. Es ist nicht erlaubt, Saft zu trinken, der frei ist von Rauschgeist, ja es ist Pflicht eines jeden, möglichst viel Rauschgift zu trinken, und wer an diesem Tage seines Verstandes mächtig bleibt, gilt als einer, der treulos dem Könige die Achtung versagt, die ihm gebührt. So sehr mißverstehen sie ihren König, daß sie ihn, der Enthaltung vom Rauschgift fordert, durch Hineingießen ehren wollen.
Das Getränk ist so wichtig, daß an diesem Tage von nichts anderem gesprochen werden darf, als von der Art, Farbe, Menge Wärme des Getränks, von der Art, wie man es hineingießt und wie man es wieder von sich gibt. Nur einmal darf vom König gesprochen werden, da steht der dickste Mann auf, nennt den Namen des Königs, und alle rufen: "Ra! Ra! Ra!" Dabei stehen sie und halten ein Gefäß mit Pombe zwischen die beiden Brustwarzen, und wenn das letzte "Ra" gerufen ist, gießen sie den ganzen Inhalt des Gefäßes in ihre Halsöffnung, atmen tief aus und setzen sich wieder hin.
Danach sind alle ruhig, bis die Gefäße wieder vollgegossen sind, und dann sprechen sie wieder von der Art, Farbe, Menge und Wärme des Getränks, und wie man es hineingießt.
Besonders zeichnen sich dabei Männer aus, die einmal an einem Flusse gewöhnt haben, der Mosel heißt. Diese dürfen nur aus besonders geformten Gefäßen trinken und müssen, bevor sie hineingießen, das Trinkgefäß erst dreimal vor dem Munde kreisend umherbewegen. Sie dürfen dabei nicht lachen, sondern müssen sehr ernst aussehen. Sie genießen bei den Drinkern das größte Ansehen und bemühen sich durch blaue Adern auf der Nase und durch harte Adern, die wie Würmer an den Schläfen hervortreten, jedem kenntlich zu sein. ...
(Zur Lektüre durchaus empfohlen)
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