Sehr amüsant! hatte René Böll, der Sohn von Heinrich Böll (Literaturnobelpreis ) den Autor Eckhard Henscheid verklagt, weil der dessen Vater als
talentfreibezeichnet hatte. Die Sache ging bis vor das Bundesverfassungsgericht, und Böll bekam Recht. In einem Interview des Spiegel mit dem Autor Herbert Rosendorfer (im Hauptberuf Richter) gibt es folgende Bemerkung:
SPIEGEL: Henscheid erklärte den Autor Heinrich Böll, unter anderem, als "talentfrei".Nun hat bekanntlich Herta Müller den Literaturnobelpreis erhalten. Irren ist halt menschlich.
ROSENDORFER: Henscheids Kritik also war Satire. Ich finde sie - um den Ausdruck nochmals zu gebrauchen - erfrischend, wenngleich ich die nachgerade geniale Wortschöpfung "talentfrei" lieber auf jemanden wie eine Herta Müller angewandt gesehen hätte.
SPIEGEL: Frau Müller hat auch noch keinen Nobelpreis, im Gegensatz zum Denkmal Böll.
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