Samstag, 23. Januar 2016

Amnesie oder Strafe?

Unter dem Titel Amnestie oder Bankraub? will uns Andreas Fanizadeh in der TAZ eine Amnestie für die dritte RAF-Generation schmackhaft machen, die gerade durch zwei gescheiterte Überfälle auf Geldtransporter auf sich aufmerksam gemacht hat. Das ist eine perfide Schuldumkehrung, wie man sie von Linken bis zum Erbrechen kennt: Schuld ist mal wieder der Staat, der es den armen Freiheitskämpfern nicht ermöglicht, folgenlos ihre Mördererkarriere zu verlassen. Daß von 22 Morden nur zwei aufgeklärt wurden, ist da eine Nebensächlichkeit, die nicht einmal einer Erwähnung wert ist. Auch daß einer er Raubüberfälle als Mordversuch gewertet wird (die Geschosse blieben in der Panzerglasscheibe stecken) ist offenbar belanglos. Und dabei geht es nicht nur um das gewaltmonopol des Staates, sondern vor allem auch um die Rechte der Opfer bzw. derer Hinterbliebenen. Dieser widerliche, in seiner Pseudoklugheit vor Menschenverachtung nur so triefende Kommentar beweist mal wieder, daß Linke sich nur dann für Menschen interessieren, wenn sie ihren Interessen nützen. Pfui!

Und um auf eine aktuelle Kampagne der TAZ einzugehen: Zahlen für Wörter? Nein, für solche ganz entschieden nicht!

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